Parodontose

Für Ihr gesundes Zahnfleisch

Das Wichtigste für Sie vorab:
Gegen Zahnfleischentzündung, Zahnfleischschwund bzw. Zahnfleischrückgang können Sie etwas tun!

Parodontose, auch Parodontitis oder Gingivitis genannt, ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Zahnfleischentzündung, welche zum Verlust Ihres Zahnes führen kann. Eine Heilung kann durch eine umfassende Bekämpfung der bakteriellen Ursachen erreicht werden.

So können Sie zu Hause prüfen, ob Ihr Zahnfleisch erkrankt ist:

 

Da mit einer beginnenden Parodontitis kaum Schmerzen verbunden sind, werden diese Symptome von Patienten häufig nicht bemerkt oder nicht ernst genommen.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie an einer Zahnfleischerkrankung leiden, überprüfen Sie bitte, ob Sie die folgenden Symptome bei sich erkennen:

– Dunkelrote Färbung des Zahnfleisches
– Zahnfleischbluten (Blutung bei Berührung)
– Leichte Schwellung des Zahnbetts
– Regelmäßiger Mundgeruch trotz Zähneputzen

 

Sollten Sie o.g. Symptome bei sich feststellen, empfehlen wir Ihnen, dass Sie zur Sicherheit einen Termin bei uns in der Praxis vereinbaren.

Denn in unserer Praxis können wir, durch einen zahnärztlichen Check (auch Kontrolluntersuchung), schnell feststellen, ob Sie an einer Zahnfleischerkrankung leiden oder ob Ihr Zahnfleisch gesund ist.

Eine minimalinvasive Parodontitisbehandlung besteht aus einem ersten Besuch zur Voruntersuchung und Befundung, der Hauptbehandlung und anschließenden Kontrolluntersuchungen. Im Anschluss sind regelmäßige Besuche zur Prohylaxe notwendig.

1. Die erste Sitzung

Zuerst erfolgt eine gründliche Voruntersuchung, Aufklärung und Befundung. Unter anderem werden die Zahnfleischtaschen schonend mit Hilfe einer druckkalibrierten  Sonde schmerzfrei gemessen und das Ergebnis auf einem speziellen Befundblatt erfasst und ausgedruckt. Besonderer Aufmerksamkeit gilt dem Erfassen von Entzündungszeichen: die Blutung auf Sondierung (BOP) und etwaige Pusentleerungen (Sekret-/Eiterentleerung). Die ermittelten Werte dienen zur Kontrolle des Behandlungserfolges bei entsprechenden Rückgang.

In dieser Sitzung werden ferner Situationsabdrücke genommen zur Befundung und zur Herstellung von Medikamententrägern.

2. Hauptbehandlung

Ziel der Behandlung ist die schonende gewebserhaltende Reinigung und Glättung sämtlicher Zahnoberflächen oberhalb und unterhalb des Zahnfleischansatzes von harten Anlagerungen (supra- und subgingivaler Zahnstein) und weichen Belägen – dem sogenannten Biofilm im Sinne einer sogenannten „Fullmouth-Desinfektion". Diese Behandlung erfolgt in der Regel in einer Sitzung, um die Wiederbesiedelung bereits behandelter Zahnoberflächen zu vermeiden unter eine lokale Betäubung.

Die Reinigung erfolgt einleitend maschinell schonend mit Schall- und Utraschallinstrumenten zur Entfernung der groben Ablagerungen. Im Anschluss erfolgt die Entfernung des Biofilms und die Oberflächenglättung mit Hilfe eines Pulverstrahlgerätes.

Taschen mit mehr als 5mm Tiefe werden mittels einer photoaktivierten Therapie (PACT) oder perio green Elexxion desinfiziert. Diese Anwendung ist völlig schmerzfrei. Das Prinzip bei dieser Behandlung ist das Abtöten von Bakterien mittels eines eingebrachten Farbstoffs und der Zugabe von hochenergetischem Licht mittels Softlasers. Der Farbstoff zerstört die Zellwände der Bakterien und führt zum Absterben der entzündungsverursachenden Mikroorganismen. Diese Behandlung kann bei Bedarf beliebig oft wiederholt werden, ohne dass sich Resistenzen auf Seiten der Mikroorganismen ausbilden.

Das Verfahren eignet sich auch zur Desinfektion von Wurzelkanälen bei der Wurzelbehandlung, zur Desinfektion von Karies und der Behandlung von entzündeten Implantaten.

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Im Anschluss an die Behandlung werden die Medkamententräger mit entsprechenden Pflegemittel und Pflegeanweisung ausgehändigt. Die mechanische Reinigung sollte  unterbleiben, damit sich das neue Saumepithel ausbilden und der Schutzwall schließen kann. Es wird anfänglich ausschließlich eine Mundspülung und die Schienen zur Pflege benutzt.

3. Kontrolluntersuchungen

Nach 10 Tagen erfolgt die Nachreinigung, Nachsorge und Kontrolle. Jetzt kann die normale Mundhygiene wieder aufgenommen werden. Nach 6-8 Wochen erfolgt eine Nachkontrolle mit Taschenmessung und eine Nachreinigung. Im Anschluss erfolgt die Überführung des Patienten in das regelmäßige Prophylaxe-Recall.

Durch Vergleich mit dem Ausgangsbefund vor der Behandlung kann nunmehr der Behandlungserfolg beurteilt werden. Gleichzeitig dient dieser Befund als Vergleichsbefund für alle späteren Befunde im Zuge eines langjährigen Recalls, um rechtzeitig auf einen schleichenden Gewebsverlust aufmerksam zu machen.

4. Prophylaxe / Recall

Im Anschluss an die Behandlung sollte durch eine gezielte regelmäßige Prophylaxe in Abständen von  3-6 Monaten (je nach Risiko) der Entwicklung und der Verschlechterung einer Parodontitis mit bis zu 95% Wahrscheinlichkeit vorgebeugt werden. Das Vorliegen zahlreicher, auf Sondierung  blutender Taschen während des Recalls gilt als Indiz zur Verkürzung der Recallabstände und zur Intensivierung der Prophylaxe.